foom zersetzt Biomüll innerhalb weniger Tage vor Ort und reduziert CO2

Mission

Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre steigt rasant – diesen Trend müssen wir stoppen

Wir haben zwei Hebel, um den Anteil von CO2 in der Atmosphäre zu reduzieren: die Reduktion der Neuemissionen und die Bindung von CO2 z.B. im Erdboden oder Meer. Wir möchten mit foom dazu beitragen, dass Emissionen reduziert werden und die Qualität unserer Böden und damit die Fähigkeit, CO2 zu binden, steigt. Bei der Entwicklung unserer Lösung haben wir uns von der Natur inspirieren lassen.

Menschliche Aktivitäten haben seit Beginn der industriellen Revolution zu einem rasanten Anstieg von CO2 in der Erdatmosphäre geführt. Dies führt zu einer kontinuierlichen Erwärmung unseres Planeten. Die Folgen – Ansteigen des Meeresspiegels, Verschwinden von Gletschern, Wetterextreme – spüren wir jeden Tag. Um die Erde für die nachfolgenden Generationen zu bewahren, müssen wir die weitere Erwärmung auf ein Minimum beschränken. Die Weltgemeinschaft hat sich bereits in 2015 auf das gemeinsame Ziel verständigt, bis 2050 Netto-Null Emissionen zu erreichen und damit die Erderwärmung auf 1,5 C zu begrenzen (Pariser Klimaschutzabkommen). Dies bedeutet, dass die jährlichen Emissionen um 59 Gigatonnen CO2-Äquivalente reduziert werden müssen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir neue Wege einschlagen. Und das in allen Bereichen der Wirtschaft und Gesellschaft. Wir müssen die Neuentstehung von CO2-Emissionen wo immer möglich vermeiden oder zumindest reduzieren – und gleichzeitig CO2 binden.

Gesunder Erdboden bindet CO2. Aktuell sind mehr als dreimal so viel CO2 im Boden wie in der Erdatmosphäre gespeichert. Doch der Anteil sinkt kontinuierlich. Ursache für die abnehmende Bodenqualität sind die zunehmende, einseitige landwirtschaftliche Nutzung. Hohe Produktivitätsanforderungen und mangelndes Wissen über Langzeitfolgen haben dazu geführt, dass Böden ausgelaugt und mit chemischen Düngern angereichert werden. Allein der Einsatz chemische Dünger führt zu Emissionen in Höhe von 2 Gigatonnen CO2-Equivalenten weltweit. foom hat eine Lösung entwickelt, um diesen Trend zu stoppen, d.h. die Qualität unserer Oberböden wieder zu verbessern und den Einsatz von Kunstdünger zu reduzieren.

Die Kreislaufwirtschaft ist ein nachhaltiges Konzept zur Reduktion von CO₂-Emissionen. Die Erde macht uns vor, wie es geht: Seit über Millionen von Jahren hat sie ihre Kreislaufprozesse perfektioniert – von globalen Meeresströmungen bis hin zu mikroskopisch kleinen Zellerneuerungsprozessen. foom nimmt sich einen dieser Prozesse zum Vorbild: die Kompostierung. Biogene Reststoffe werden wie in der Natur von Mikroben zersetzt, um die wertvollen Rohstoffe wieder zurück in den Kreislauf zu führen – anstatt sie zu verbrennen und damit linear zu agieren. Und das vor Ort – so werden Transportwege und damit CO2-Emissionen vermieden.

Lösung

foom zersetzt Biomüll innerhalb weniger Tage mit Hilfe natürlicher Mikroben vor Ort

foom bietet eine Technologie, mit deren Hilfe natürliche Kompostierungsprozesse beschleunigt und vor Ort eingesetzt werden können. Damit wird natürlicher Dünger gewonnen, und es werden lange Transportwege sowie aufwendige Produktionsprozesse von Kunstdünger und damit verbundene Emissionen vermieden.

Circular
on spot

Bei Großveranstaltungen wie z.B. Festivals, Konzerten oder Bundesligaspielen, werden Speisen und Getränke ausschließlich auf kompostierbaren Einweggeschirr angeboten.

Die Teilnehmer der Veranstaltung entsorgen dieses mit ihren Speiseresten in foom-Tonnen, getrennt vom Restmüll. Weitere Küchen- und Speiseabfälle aus dem Backstage-Bereich kommen auch in die foom-Tonnen gesammelt.

Diese Abfälle werden im foom-Kompostierer vor Ort innerhalb von wenigen Tagen mit Hilfe von eigens entwickelten Mikroben zersetzt.

Die wertvollen Bestandteile bleiben dabei erhalten: Das Endprodukt ist nährstoffreicher Kompost, der vor Ort z.B. in Grünanlagen, in Kleingärten oder auf Ackerflächen ausgebracht werden kann. Damit wird der Wertstoffkreislauf geschlossen, Emissionen werden reduziert und gleichzeitig kann CO2 natürlich gebunden werden.

Impact

Durch Einsatz der foom-Technologie können pro Tonne Biomüll Emissionen in Höhe von mindestens 150kg CO2-Äquivalenten vermieden werden

Die foom-Lösung trägt zu einem ressourcenschonen, nachhaltigen Wirtschaften bei.

Organischer Müll wird vor Ort kompostiert. So werden lange Transportwege vermieden. Im Durchschnitt beträgt die Entfernung zur nächstgelegen zentralen Biogas- oder Kompostierungsanlage 50km. In der Realität müssen jedoch häufig mehrere Anlagen angefahren werden, da organischer Müll von Festivals selten sortenrein ist, und viele Anlagen nur sortenreinen Müll annehmen. In der foom-Lösung werden der Müll vor Ort kompostiert und somit Transportwege minimiert.

Bislang werden auf Großveranstaltungen das Einweggeschirr und die Speisereste im Restmüll gesammelt und anschließend in einer Müllverbrennungsanlage unter Nutzung der Energie verbrannt. In der foom-Lösung wird dagegen ausschließlich heimkompostierbares Geschirr eingesetzt, das gemeinsam mit den Speiseresten kompostiert und somit zurück in den Kreislauf gebracht wird.

Mineralische Dünger sind künstliche, industriell hergestellte Dünger. Ihre salzbasierten Nährstoffe werden durch Wasser gelöst. Nach längeren Regenfällen werden mineralischer Dünger schnell aus dem Boden ausgespült. Sie können sich dann im Grundwasser ansammeln und dort das Wasser versalzen. Der Herstellungsprozess mineralischer Dünger ist extrem energieintensiv. Mineralstoffe sind in der Regel Nebenprodukte des Bergbaus und werden in einem energieintensiven Prozess, dem so genannten Haber-Bosch-Verfahren, zu Dünger gewandelt. In der foom-Lösung werden dagegen unter geringer externer Energiezufuhr vorhandene Nährstoffe erhalten bzw. zu Bodenverbesserer gewandelt. Dieser organische Dünger steht den Pflanzen über einen langen Zeitraum zur Verfügung, da er erst von Mikroorganismen im Boden freigesetzt werden muss. Er führt somit zu keiner Auswaschung der Böden, sondern zu höherer Biodiversität, einer langfristigen Bodenstärkung und damit zur Bindung von CO2.

Weltweit kann durch foom 1% der zur Klimaneutralität erforderlichen CO2-Reduktionen erreicht werden

Um Klimaneutralität zu erreichen, müssen die jährlichen Emissionen um 59 Gigatonnen C02-Äquivalente reduziert werden. 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel werden im Jahr weggeworfen oder sind Verluste entlang der Wertschöpfungskette. Würden diese 1,3 Milliarden Tonnen mithilfe der foom-Technologie kompostiert und der entstehende Dünger zurück in den Kreislauf geführt werden, würde das schon 1% der weltweit erforderlichen CO2-Einsparungen entsprechen. Würden weitere organische Abfälle hinzugefügt werden, kann das Potenzial entsprechend gesteigert werden.